Marokko
Mauretanien
Senegal
Guinea
Cote d'Ivoire

Senegal

Nachdem wir der Empfehlung unseres Reisefuerhers nachgekommen sind und den kleinen Grenzuebergang "Diamma" genommen haben, waren wir, leider nicht zum ersten Mal, kurz davor den Reisefueher endgültig weg zu werfen. Von wegen korrekt... obwohl alle unsere Papiere gepasst haben, sind wir nicht, trotz langer Diskussionen an jeder einzelnen Station, ohne das Zahlen von insgesamt 50 Euro!! ueber die Grenze gekommen... Unsere Stimmung war dem entsprechend gedaempft.
Unser erstes Ziel war die erste koloniale Niederlassung Frankreichs in Westafrika, Saint-Louis, das seit 2000 Unesco-Weltkulturerbe ist. Die Stadt hat uns mit all den bunten und gut erhaltenen Kolonialhaeusern auch sehr gut gefallen, doch leider leider haben die aufdringlichen Verkaeufer die uns durch die Stadt gefolgt sind die Besichtigung nicht besonders erholsam gemacht. Es blieb zum Glück der einzige Ort in dem wir derart verfolgt worden sind und auch die einzige Stadt in der wir viele westliche Touristen gesehen haben.

Die gewünschten Sandalen hat Marius dort leider nicht gefunden
Subsaharaafrika ist um einiges farbenfroher...
Am Lac Rose, der, wie der Name schon vermuten laesst, rosarotes Wasser hat, fanden wir sogar einen sehr netten Campingplatz an dem wir mal länger bleiben wollten. Der See der den zehnfachen Salzgehalt eines "normalen" Ozeanes hat verdankt seine Farbe den Bakterien die in ihm leben.
Unsere Pläne mit dem "mal länger wo entspannen" wurden leider recht schnell zu nichte gemacht als Anne schon nach dem ersten Schwimmbadbesuch eine Bindehautentzuendung bekommen hat... Immerhin kamen wir so zu dem Vergnuegen, das landesweit beste Krankenhaus, Dakar Hospital Principal, zu besuchen. Ein schweizer Medizinstudent, der dort sein Praktikum macht und den wir zufaellig getroffen haben, war relativ angetan von dem Krankenhaus. Nach zwei minuetiger Untersuchung (=Blutdruck und Fiebermessung!?? Auge hat ihn anscheinend nicht interessiert) nach fünf Stunden Wartezeit, war fuer uns nicht ganz ersichtlich wieso...
Dakar selbts ist... chaotisch. Für 3km zwei Stunden zu brauchen ist leider normal und so versuchten wir ohne Auto unsere Weg zu gehen doch die Stadt ist nebenbei auch noch unglaublich rießig und verstreut. Immerhin befanden sich die zwei Botschaften fuer deren Laender wir ein Visa beantragt haben, Guinea und Cote d'Ivoire, in der Naehe voneinander. Eigentlich war unser Plan ja nach Mali zu fahren aber durch die unsicher Lage dort aber vor allem auch wegen den Reisenden die wir getroffen haben, denen zu folge Guinea sehr nett war und Cote d'Ivoire relativ problemlos verlaufen ist, sind wir zu dem Beschluss gekommen, auch diese Strecke zu nehmen.

In einem Teil Dakars am Strand fanden wir ein sehr nettes kleines Restaurant dessen Besitzer uns an ihrem Parkplatz campieren ließen. Sogar dem ganzen Sicherheitspersonal in der Gegend (in Dakar hat jedes etwas schönere Haus mindestens 2 Sicherheitsbeamte die dort Tag und Nacht wachen) haben sie erklärt, dass wir auch in der Nacht in das Restaurant dürfen, wenn also niemand da ist. "Wir sind alle zusammen" antworteten die Besitzer auf unseren Dank, einen Satz den wir noch sehr oft hören sollten...
Die Suche nach dem neuen Hydraulikschlauch für die Servolenkung (auch in Mauretanien kaputt gegangen und nur provisorisch von uns repariert worden) gestaltete sich dann um einiges schwieriger als gedacht, naja man muss allerdings auch zugeben, dass unser Besuch auf dem Auto-Gebrauchtteilemarkt nicht unbedingt von großer Intelligenz zeugte. Aber jeder versicherte uns, dass wir dort 100% eine Lösung für unser Problem finden werden. Damit hatten sie ähhhmm recht...Innerhalb von einer Minute haben mindestens 10 Leute um den geflickten Schlauch gekämpft während uns 6 andere erklärten, sie hätten eine gute Lösung. Eine gute Lösung hatten wir eigentlich selbst parat: einen neuen Schlauch und unsere alten Anschlüsse daraufpressen.
Ihre Lösung sah dann ein wenig anderst aus: die Anschlüsse abschneiden und dann auf einen anderen gebrauchten Schlauch (den Kosten nur für das gebrauchte Teil nach hätten wir eigentlich vermutet, dass wir auch noch das halbe Auto aus dem der Schlauch stammt dazubekommen...) schweißen...
Huhhh...ähm tja, wir haben dann doch noch mal gründlich nach dem richtigen Industrieviertel gesucht und und dort einen Spezialisten ausfindig gemacht der das ganze dann um einen Bruchtteil dessen neu gemacht hat, was uns die provisorische Lösung in dem Markt gekostet hätte.
Solche Einkaufsparadiese gibts zu Hunderten in Dakar.
Obwohl wir ja nicht unbedingt großes Fans von Dakar geworden sind, müssen wir der Stadt doch zugestehen, dass sie mit unendlich vielen veschiedenen Vierteln aufwarten kann deren Bewohner oft außergewöhnlich nett sind. Am Strand von Yoff, einer der unabhängisten Stadtteile Dakars. Am Strand von sLes Almadies, das "quartier chic" Dakars. Sobald man einen nicht privaten Strand zwischen all den teuren Hotels und Villen findet, kann man das Surfboard auspacken...
Nachdem man die Fabriken und die Strände an denen Müll verbrannt wird rund um Dakar hinter sich gelassen hat, fängt die Landschaft richtung Süden hin an ein wenig grüner zu werden. Die kleinen Büsche die bisher neben Mangobäumen landschaftsprägend waren, werden durch Baobabbäume ersetzt. Die kleinen Dörfer werden, je weiter entfernt sie sich von der Hauptstadt befinden, immer idyllischer.
Jedes Dorf hat sich anscheinend auf genau eine Einnahmequelle spezialisiert, in der Nähe eines Salzsees werden hunderte mit Salz gefüllte Säcke am Straßenrand dargeboten, etwas weiter liegen unzählige Wasser- und Zuckermelonen am Boden und noch ein Stücken weiter gibt es Kohle in Säcken zu kaufen.
Die Straße richtung Guinea hin wurde erst vor kurzem neu aspahltiert und neben uunglaublich beladenen LKWs sind auch noch viele uuuunglaublich beladenen Peugeottaxis unterwegs, obwohl sich in das Auto bis zu 12 Leute reinquetschen können, sind praktisch immer noch einige Fahrgäste am Dach oder sonst irgendwo außen daran zu finden...